Mitarbeiter im Portrait
Beim Fotoshooting kann der Chef kaum glauben, dass Sabrina Schöndorfer erst seit drei Jahren zum Team gehört. Bester Beweis dafür, dass ihm die sonnige Verkaufskraft längst unverzichtbar geworden ist. Ihre Kunden in der Filiale Galtür bedient sie mit Fachwissen und einem flotten Spruch auf den Lippen. Warum ihr das leichtfällt, erzählt sie im Interview.
Wie bist du zu deinem Brotjob gekommen?
Sabrina Vorher arbeitete ich in einem Supermarkt in Ischgl, der bereits Brot von Kurz führte. Als dieser geschlossen wurde, konnte ich zum Glück direkt bei Kurz anfangen. Zudem bin ich familiär vorbelastet: Mein Onkel Beni arbeitet seit 1992 in der Backstube in Ischgl.
Was ist das Schönste an deinem Job?
Sabrina Ich liebe Brot und ich liebe den Kundenkontakt. Das ehrlich produzierte Sortiment kann ich mit gutem Gewissen verkaufen. Ein Pluspunkt sind auch die Dienstzeiten ohne Teildienst. Unser 5-köpfiges Team versteht sich prächtig. Als einzige Nicht-Galtürerin fühle ich mich hier bestens integriert.
Du redest gern ...
SABRINA Und viel! Ich mag es, unterschiedlichste Leute kennen zu lernen und finde es spannend, während der Saison immer neue Gesichter in der Bäckerei zu begrüßen. Dann springe ich auch als „Dolmetscherin“ für meine Kolleginnen ein, wenn jemand auf Englisch bestellt.
Und wie ist das Verhältnis zu den Chefleuten?
SABRINA Ich sehe sie gar nicht so oft (lacht). Wohl ein Zeichen dafür, dass alles passt!
Sabrina Schöndorfer (28) aus Ischgl ist gelernte Einzelhandelskauffrau und arbeitet seit 2017 in der Bäckerei Konditorei Kurz. Ihre Kolleginnen in der Filiale Galtür nennen die ganzjährig Vollzeitangestellte liebevoll „Küken“. Momentan glücklicher Single, bezeichnet sich die extrovertierte Frohnatur auf jeden Fall als Familienmenschen. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten mit Freundinnen und beim Shoppen in Imst und Innsbruck.
Was schätzen deine Kunden an dir?
Sabrina Dass ich immer gute Laune habe und sehr offen bin. A bissli hoangartn (ein bisschen plaudern) mit Einheimischen und Urlaubsgästen gehört doch dazu. Außerdem höre ich oft, dass ich über unser Sortiment sehr gut Auskunft geben kann, etwa bei Allergien.
Skurrile Bestellungen, die dir in Erinnerung geblieben sind?
Sabrina Einmal hat sich eine Dame eine laktosefreie Heiße Schokolade bestellt und dazu eine große Portion Sahne. Meinen Hinweis, dass die Sahne nicht laktosefrei sei, hat sie ignoriert und alles anstandslos getrunken.
Was muss nach Dienstschluss mit zu dir nach Hause?
SABRINA Ganz ehrlich: Ich mag alles. Besonders alles Süße, aber auch das Speckstangerl oder das Dinkel-Rapsweckerl. Das „poppt“ richtig im Mund, so guat!
Im Dienst bist du ja direkt an der Quelle ...
SABRINA Stimmt. Mit der Zeit gibt man spontanen Gelüsten aber nicht mehr automatisch nach. Man hat sich im Griff – meistens (lacht).
Was muss passieren, damit du grantig wirst?
SABRINA Keine Ahnung. Mich bringt eigentlich nichts aus der Ruhe.
Irgendwelche Rituale, die dir dabei helfen?
SABRINA Auf jeden Fall das entspannte Ankommen am Morgen. Lieber bin ich eine Viertelstunde früher im Laden, um gemütlich einen Kaffee zu trinken und alles ordentlich herzurichten. Danach bin ich bereit für den ersten Kunden.
Dein Lebensmotto?
SABRINA Lebe den Tag!